Flucht und Vertreibung heute

Noch heute ist Flucht und Vertreibung ein großes Thema auf der Welt. Gründe für Flucht und Vertreibung können beispielsweise Konflikte im nahen Osten (z.B. Afghanistan), Religionskonflikte, politische oder religiöse Verfolgungen sein. Es gibt viele unterschiedliche Wege wie eine Flucht und/oder Vertreibung ablaufen kann. Ebenso kann man auf verschiedene Weisen aus einem Land oder einem Ort fliehen. Ein Weg der Flucht ist, über das Meer zu fliehen, was legal und illegal ablaufen kann. Die Kosten für solche Reisen sind sehr hoch und führen meistens dazu, dass sich die Flüchtenden hochverschulden auch gibt es keine Garantie dafür, dass sie überhaupt am Zielort ankommen oder gar überleben. Die Schmuggler haben riesen Netzwerke und Kontakte überall und machen mit den illegalen Überfahrten viel Gewinn.

Menschen aus Ländern wie Somalia und Eritrea fliehen meist aus Angst vor Zwangsrekrutierung. Aus Syrien fliehen sie beispielsweise aufgrund der unruhigen politischer Lage. Vor kurzem stand in den Zeitungen, dass hunderte Flüchtlinge erfroren oder ertrunken seien. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR1 seien über 300 Menschen ums Leben gekommen und dass vier Flüchtlingsboote vermisst seien. Man ging zu diesem Tatzeitpunkt davon aus, dass sich die Anzahl der Toten, am Ende des Tages, verdreifachen könne.

Es gibt viele verschiedene Hilfsorganisationen, wie zum Beispiel der UNO-Flüchtlingshilfe, PRO ASYL, UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, die z.B. Nothilfe in den entsprechenden Krisengebieten leisten oder Beraten und Betreuen Flüchtlinge nach ihrer Ankunft. Diese Beratung ist dahingehend wichtig, da die meisten Flüchtlinge die in die EU kommen nichts von der Gesetzeslage oder ihren Rechten wissen, die Mitarbeiter dieser Hilfsorganisationen klären sie auf und betreuen sie, helfen ihnen dabei in dieser unbekannten Umgebung Fuß zu fassen.

Die UNHCR (United Nations High Comissioner for Refugees; zu Deutsch : Hochkommissar der Vereinten Nationen) ist eine Amt und zugleich eine Behörde, die sich mit dem Schutz von Flüchtlingen und Vertriebenen befasst. Ebenfalls sind sie im Bereich der humanitären Hilfe tätig. Die UNHCR veröffentlichte die Anzahl der Flüchtlinge für die Jahre 2012 und 2013. Sie geben an, dass es im Jahr 2012 von Januar bis Dezember 7,6 Million Menschen flüchteten und dass die Anzahl im Jahr 2013 deutlich angestiegen ist. Denn vom Monat Januar bis Ende Juni gab es bereits 5,9 Millionen Flüchtlinge, die über die Grenze oder auch innerhalb des Landes geflüchtet sind. Die Hauptursache für den Flüchtlingsstrom war unter anderen der Syrien-Konflikt. Das erste Halbjahr 2013 hatte es insgesamt etwa 450 000 Asylanträge gegeben und man beschrieb es als „ eine der schlimmsten Perioden der letzten Jahrzehnte“. Die massiven Eskalationen neuer Konflikte auf der Welt sind Auslöser für die weltweite Flucht und Vertreibung. Ende 2012 wurde eine Summe von etwa 45,2 Millionen Betroffenen erfasst.

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Unsere Generation hat keine direkte Verbindung mehr zu den damaligen Kriegen, höchstens durch noch lebende Großeltern, die im Krieg gedient haben. Wir können uns das Ausmaß der Zerstörung und die Lebenssituationen gar nicht vorstellen, so fremd sind uns diese Lebensbedingungen. Trotzdem wissen wir wie wichtig es ist die Erinnerung an diese Zeit zu bewahren und immer wieder daran zu erinnern. Die schrecklichen Dinge müssen den Menschen von Zeit zu Zeit immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden, damit sich solche Ereignisse und die Folgen davon niemals wiederholen.

Noch heute werden Menschen tagtäglich zu Flüchtlingen, auch in ihre Situation können wir uns schlecht hineinversetzten, wir haben das Glück in einem Land leben, in dem wir uns nicht davor fürchten müssen Verfolgt oder sogar getötet zu werden. Wir wissen nicht wie es sich anfühlt seine Heimat zu verlassen und alle seine Besitztümer zurück lassen zu müssen. Wir können nur hoffen, dass wir niemals in so eine Situation geraten.

Wir wünschen uns für die Flüchtlinge eine bessere und vor allem eine sicherere Möglichkeit in die EU zu gelangen. Es sind schon viel zu viele Menschen auf ihrer Reise gestorben. Außerdem würden wir uns wünschen, dass die Einheimischen den Flüchtlingen mit weniger Vorurteilen begegnen und sie als Mitbürger akzeptieren.

Wir finden es schrecklich, dass immer wieder Flüchtlingsasyle angezündet werden, diese Menschen haben schon genug Leid ertragen müssen. Wir sind uns sicher, sie würden auch viel lieber in Frieden in ihrer, für sie bekannten, Heimat leben, aber nun müssen sie sich hier eine völlig neues Leben aufbauen und wir, also die einheimische Bevölkerung, sollte ihnen dabei nicht noch Steine auf ihren sowieso schon schwierigen Weg legen.

Quellen

  1. UNHCR: United Nations High Commissioner for Refugees; zu deutsch: Hochkommissar der Vereinten Nationen
  2. https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/lampedusa-fluechtlinge-ertrunken
  3. https://www.tagesschau.de/ausland/fluechtlinge350.html
  4. Lena A., Michèle M., Melissa K., Sam N., Seyyid Ü., Geschichtskurs Dr. Christian Plath 11. Klasse Gymnasium am Markt, Achim, 2015